Die Evolution des Menschen. Die Entwicklung als Stammbaum.

Eine Ausarbeitung von Philipp Hauer. Vorgelegt am Richard-Wossidlo-Gymnasium (Ribnitz-Damgarten) den 17.05.2005. ©

Australopithecus afarensis

Zeit lebte von vor 3,9 bis vor 2,9 Millionen Jahren
genauere Zuordnung grazil
Funde „Lucy“ (= zu 40% erhaltenes, weibliches Teilskelett) in äthiopien
Anatomie - schmaler sagitaler Kamm
- Becken- und Beinknochen deuten auf aufrechten Gang hin
- Hüftknochen waren verkürzt und schalenförmig (-> bot inneren Organen Schutz und ermöglichte aufrechten Gang)
Gehirnvolumen 560 cm³, wenig größer als vom heutigen Schimpansen
Zähne relativ kleine Zähne, längere Eckzähne
Ernäherte sich von weicher Nahrung (Früchte, Insekten usw.)
Unterschiede zwischen m und w weiblicher afarensis war wesentlich kleiner als der männliche
Aufrechter Gang ja
fertigte Werkzeuge nein, keine Werkzeuge gefunden
Kultur(-techniken)/benutze Feuer nein
benutze primitive Sprache nein
baute Behausungen nein
Lebensraum Afrika
Position/Status im Evolutionsgefüge 1ste grazile, bipedale (= aufrecht gehende) Spezies
entwickelte sich aus Australopithecus anamensis
entwickelte sich zum grazilen Australopithecus africanus
robustem Australopithecus aethiopicus

Der Australopithecus afarensis ist eine ausgestorbene Spezies, die vor etwa 3,9 bis 2,9 Millionen Jahren in Ostafrika lebte. Diese Vorfahren des Menschen sind besonders bekannt durch das Fossil "Lucy", das 1974 in Äthiopien entdeckt wurde. Der Name "Australopithecus" bedeutet "südlicher Affe", und die Bezeichnung "Afarensis" kommt von der Afar-Region, wo die Fossilien gefunden wurden.

Der Australopithecus Afarensis war bipedal. Das bedeutet, sie konnten auf zwei Beinen gehen, was einen bedeutenden Fortschritt in der Evolution des Menschen darstellte. Lucy und ihre Artgenossen hatten jedoch immer noch einige anatomische Merkmale, die sowohl affenartig als auch menschenähnlich waren. Ihr Gehirnvolumen war vergleichsweise klein, und sie hatten lange Arme mit kräftigen Händen, die auf ein Leben in Bäumen hindeuten könnten.

Obwohl der Australopithecus afarensis wahrscheinlich aufrecht gehen konnte, kletterte er wahrscheinlich auch auf Bäume, um sich vor Raubtieren zu schützen. Diese Spezies spielte eine entscheidende Rolle in der Evolution der Hominiden, da sie den Übergang von baumbewohnenden Vorfahren zu Homininen, die fest auf zwei Beinen stehen konnten, markiert.


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